Seite Auswählen

Achtung Blackout – Wasservorrat richtig anlegen

Blackout

Ein größerer, länger andauernder Stromausfall war in den letzten Jahren in Deutschland kaum vorstellbar. Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine und den Lieferstopp von Gas durch Russland ist das Szenario eines Blackouts nicht mehr völlig unrealistisch.

Blackout – ein dramatisches Szenario

Ein Blackout ist in seiner ganzen Tragweite kaum vorstellbar. Was wird passieren, wenn ein Stromausfall mehrere Tage andauert?

  • Die Kommunikationsnetze brechen zusammen. Internet, Telefon, SMS funktionieren nicht mehr. Lediglich Radioempfang ist noch möglich – sofern die Sender noch arbeiten.
  • In den Städten fallen alle Ampeln und Straßenbeleuchtungen aus. Es kommt zu Unfällen, die nicht mehr weitergemeldet werden können!
  • An den Banken kann kein Geld mehr abgehoben werden.
  • Tankstellen funktionieren nicht mehr.
  • Krankenhäuser müssen auf Notstromaggregate umstellen.
  • Supermärkte, Warenhäuser werden schließen. Sofern sie noch Waren anbieten, werden sie innerhalb weniger Tage leergekauft sein.
  • Müll- und Abwasserentsorgung funktionieren nicht mehr.
  • Die Versorgung von Kühen, Schweinen und Geflügel bricht zusammen. Viele Tiere werden sterben.
  • Medikamente werden ausgehen.
  • Es wird zu Plünderungen und vermehrten Überfällen kommen.
  • Industrieanlagen, die Strom benötigen, werden Schaden nehmen. Auch Atomkraftwerke sind in Gefahr. 
  • Die Wasserversorgung wird nicht mehr funktionieren.

Keine guten Aussichten, nicht wahr? Darum sei hier nochmals angemerkt: auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines kompletten Blackouts auf Grund von Engpässen in der Energieversorgung als relativ gering erachtet wird, macht es doch Sinn, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen und sich entsprechend vorzubereiten.

Wir wollen uns hier, als Water4Life, einmal mit dem Problem der Wasserversorgung bei einem Blackout befassen, denn:

Der Mensch kann zwar einige Wochen ohne Nahrung, aber nur drei bis vier Tage ohne Wasser überleben!

 

Notfall: Das empfiehlt das BKK

Essen und Trinken für 10 Tage. Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Das sollte in der Regel ausreichen, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe eintrifft oder die Notsituation ausgestanden ist.

2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). …

Hygiene Vorräte. Um genügend Wasser zum Waschen, Spülen und für die WC-Spülung zu haben, sollte man bei länger anhaltenden Versorgungsengpässen Wasser in entsprechenden Behältern sammeln. Dazu gehören: Eimer, die Badewanne, Kanister, Töpfe etc.
Auch die Verwendung von Einweggeschirr wird empfohlen, um kein Wasser zum Spülen zu verschwenden.
Das BKK empfiehlt weiter, folgende Produkte immer vorrätig zu haben:

  • Seife
  • Waschmittel
  • Zahnpasta
  • Zahnbürste
  • Feuchttücher
  • Desinfektionstücher
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln)
  • Toilettenpapier
  • Haushaltspapier
  • Müllbeutel
  • Haushaltshandschuhe
  • Desinfektionsmittel
  • Campingtoilette und Ersatzbeutel/Ersatzflüssigkeit

(Quelle BKK: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

Die Trinkwasserversorgung bei einem Blackout

Darum ist die Versorgung mit Trinkwasser gefährdet

Bei einem Blackout ist die Versorgung mit Trinkwasser keineswegs gesichert. Das hat vor allem zwei Gründe:

Zum einen wird das Wasser meist durch elektrisch betriebene Pumpen in die Leitungen zu den Häusern gepresst, zum anderen werden in den Wasserversorgungsanlagen UV-Desinfektionsanlagen eingesetzt, die ohne Stromversorgung nicht arbeiten.  Sollten diese Desinfektionsanlagen ausfallen, wird, um eine Verkeimung zu verhindern, der Zufluss von frischem Wasser gestoppt. Nicht alle Versorger verfügen über Notstromaggregate. Und so würden in einem solchen Fall nur noch die jeweiligen Hochbehälter leerlaufen. Dann ist Schluss.  

Ohne funktionierende Wasserversorgung arbeitet auch keine WC-Spülung mehr, keine Waschmaschine und keine Spülmaschine! Kochen ist naturgemäß auch nicht mehr möglich.

Auch Abwässer sind ein Problem

Problematisch ist auch die Ableitung des Abwassers. Sogenannte Hebeanlagen sorgen dafür, dass  Schmutzwasser zu den Kläranlagen gepumpt wird. Ein Ausfall führt sehr schnell zu einem Rückstau und der Überflutung von Kellern und Straßen mit Abwässern.

Zudem wird viel Wasser ungeklärt in die Umwelt gelangen. Das kann, sollte ein Stromausfall länger anhalten, zum Ausbruch von Seuchen führen.

Ein länger anhaltender Blackout ist also eine ernst zu nehmender Katastrophenfall!

 

Spannender Lesetipp

An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos.

Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose Emails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt…

Erhältlich im Buchhandel.

So wahrscheinlich ist ein Blackout

Es gibt mehrere Gründe, warum die Möglichkeit eines Blackouts zugenommen hat.

Der Stopp der Gaslieferungen durch Russland

Niemand weiß heute genau, wie lange die in den Speichern angelegte Gasvorräte reichen werden. Dies hängt auh vom Wetter ab. Denn dieses Gas wird sowohl zum Heizen, nicht nur in der Industrie benötigt. Und es kommt in Gaskraftwerken zur Stromerzeugung zum Einsatz.

Probleme der französischen Atomkraftwerke

In diesem Jahr kam es wiederholt zu längeren Ausfallzeiten bei den Atomkraftwerken in Frankreich. So waren zum Beispiel im September dieses Jahres 27 von 56 Atommeilern nicht in Betrieb. Auf Grund der gegenseitigen Absicherung, liefern dann andere Länder, eben auch Deutschland, die notwendige Energie.

Die heißen Sommer

Niedrige Flusspegel erschweren den Transport von Kohle auf den Flüssen. Zudem erzwang das Niedrigwasser ein teilweises Herunterfahren der französischen Atomkraftwerke, weil nicht mehr ausreichend Kühlwasser vorhanden war.

Der Ausstieg der Deutschlands aus der konservativen Stromerzeugung

Bis zum Jahr 2038 will Deutschland schrittweise aus der Kohleverstromung aussteigen. Die letzten Atomkraftwerke sollen nun (Stand: Oktober 2022) im April des Jahres 2023 vom Netz genommen werden. Mit jedem abgeschalteten konventionellen Kraftwerk steigt die Gefahr eines längeren Stromausfalls.

Die Gefahr von Anschlägen auf unsere Infrastruktur

Neben der Energiekrise existiert eine ganze Reihe anderer Risiken. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln kann unsere sensible Infrastruktur angegriffen werden. Das zeigten einige Vorfälle der vergangenen Monate:

  • Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines im September dieses Jahres
  • Das Lahmlegen des gesamten Schienenverkehrs in Norddeutschland im Oktober
  • Diverse Hackerangriffe, wie der auf ein Satellitensystem, was wiederum die Steuerung von Windkraftanlagen von Enercon (der größte deutsche Hersteller von Windenergieanlagen) störte

Wie wahrscheinlich ist nun ein Blackout?

 

„Blackout“ oder „Brownout“?

Unter einem Blackout versteht man den unkontrollierten, länger anhaltenden Ausfall von Teilen des Energienetzwerkes. Da die Energieversorgung europaweit geregelt ist und die Länder sich gegenseitig absichern, ist ein echter Blackout sehr unwahrscheinlich.
Ein Stresstest unserer Energieversorger ergab: Eine stundenweise krisenhafte Situation im Stromsystem im Winter 2022/23 ist zwar sehr unwahrscheinlich, kann aktuell aber nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Wahrscheinlicher ist ein sogenannter Brownout. Bei einem Brownout kann nicht ausreichend Strom produziert werden, um den gesamten Bedarf zu decken. Ursache kann zum Beispiel der Ausfall mehrerer Kraftwerke sein, konkret der Ausfall der Gaskraftwerke, weil eben kein Gas mehr zur Verfügung steht. Was dann möglich ist, ist eine Teilabschaltung von Netzbereichen, um einen Blackout zu verhindern.

Was wir als Verbraucher beachten sollten

Als Verbraucher können wir übrigens einen Beitrag zur Vermeidung eines Brownouts leisten. Aktuell (Herbst/Winter 22) werden sehr viele Heizlüfter gekauft. Offensichtlich will man den teuren Gaspreisen entgehen.Werden diese nun plötzlich bei Kälteeinbrüchen eingeschaltet, kann es zur temporären Überlastung einzelner Netzbereiche führen.
Heizlüfter sollten also nur im absoluten Notfall eingesetzt werden.

Stromausfall? Es sollten immer Taschenlampen, Feuer, Kerzen und ein Radio mit Batteriebetrieb (ausreichend Batterien vorhalten) im direkten Zugriff sein.

Bargeld: von Experten wird empfohlen, ca. 500 € in kleinen Scheinen im Haus zu haben.

 

Notfall Blackout

Die folgende Checkliste sollte bei einem Stromausfall abgearbeitet werden, wobei zunächst abgeklärt werden muss, ob es ein genereller Stromausfall oder nur ein Problem im Haushalt ist. Bei einem großflächigen, länger anhaltendem Ausfall:

  • Hauptsicherung abschalten. Dadurch werden Geräte vor Stromspitzen geschützt, die bei Ende des Ausfalls auftreten können.
  • Radio einschalten (batteriebetrieben)
  • Droht ein längerer Ausfall, Wasservorrat anlegen, wenn noch nicht geschehen. Auch an die Wasserspülung denken!

Will man sich gezielter vorbereiten, verweisen wir nochmals auf die Checklisten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)! Dort gibt es ausführlichere Listen, was an Nahrung und anderen Dingen vorgehalten werden sollte.
Link unten in den Quellen!

 

Trinkwasser richtig bevorraten!

Ohne jetzt genau die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts zu bewerten: das BBK spricht – bestimmt nicht grundlos – eine klare Empfehlung aus, sich auch Trinkwasservorräte anzulegen!

Wie lange gelagertes Trinkwasser aufbewahrt werden kann, hängt von dem Reinheitsgrad des Wassers und der Art des Behälters ab.

Wasser ist im Prinzip unbegrenzt haltbar, wenn es luftdicht aufbewahrt wird und vor Hitze und Sonne geschützt ist. 

Mineralwasser aus Flaschen

Hier ist zu unterscheiden, ob es sich um Plastikflaschen oder Glasflaschen handelt. 

PET- und andere Plastik-Flaschen

PET-Flaschen (Polyethylenterephthalat) sind weniger gut geeignet, weil hier Kohlensäure diffundieren kann und auch das Plastik mit der Zeit Stoffe abgibt. Dabei handelt es sich vor allem um Acetaldehyd.

Diese Verbindung gilt zwar gesundheitlich unbedenklich, kann aber Geschmack und Geruch beeinflussen. In der Sonne und Wärme wird dieser Prozess noch beschleunigt.

Aber: Von der Verwendung beliebiger Plastikflaschen ist abzuraten, da diese u.a. unterschiedliche Weichmacher enthalten können und hormonähnlich wirkende Stoffe abgeben können.  

Siehe auch hier: http://www.wasser-wissen.org/warum-wir-kein-abgefuelltes-wasser-mehr-trinken-sollten/

Glasflaschen

Sind hier besser geeignet. Glas ist absolut dicht und gibt keine Fremdstoffe ab.

Im Supermarkt erworbenes Flaschenwasser hat in der Regel eine Mindesthaltbarkeitsdauer von 12-24 Monaten. In aller Regel kann das Wasser aber deutlich länger aufbewahrt werden. 

Hinweis: Mineralwasser ist nicht keimfrei. Insbesondere bei Wärme kann die Zahl der Keime ansteigen und es kann zu Geschmacksveränderungen kommen. Kohlensäure kann einer Verkeimung entgegenwirken.
Geöffnete Flaschen sollten allenfalls einige Wochen verwendet werden.

Achtung: vermeide das Trinken aus der Flasche, wenn diese länger gelagert werden soll! Eine Verkeimung des Wassers droht so innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden!

Die Sache mit der Mindesthaltbarkeit

Es ist, wie so oft: Zwar wird auch für Mineralwasser ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben, aber dies vorrangig, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Prinzip ist Wasser bei dunkler, kühler, luftdichter Lagerung und keimfreier Abfüllung in Glasflaschen  dauerhaft, über viele Jahre lagerbar. Lediglich bei Plastikflaschen muss mit Beeinträchtigungen gerechnet werden. Es kann die Kohlensäure austreten und Stoffe können von der Flasche an das Wasser abgegeben werden. 

Empfehlung:
Tausche einen Vorrat an Mineralwasser jährlich aus!
Das alte Wasser sollte bevorzugt als Brauchwasser verwendet werden, z.B. um Pflanzen zu gießen.

Trinkwasser aus der Leitung

Dieses ist ebenso lange haltbar wie Flaschenwasser. Es ist in der Regel sogar keimfreier als Mineralwasser. Entscheidend ist hier natürlich die Abfüllung in entsprechend reine, keimfreie Behälter und das luftdichte Verschließen!

Lagerung

Eine dreiköpfige Familie benötigt gemäß den Empfehlungen des BBK (2 Liter je Person und je Tag) ca. 60 Liter Wasser als Notvorrat für 10 Tage. In der Regel hat man bei einem Stromausfall noch genügend Zeit, um entsprechende Mengen Leitungswasser abzufüllen. 

Um nicht unnötig viel Platz zu verschwenden, bieten sich hier Wasserkanister an. Ideal sind faltbare Kanister, die es z.B. im Camping-Fachhandel gibt.

Wasserkanister sollten lebensmittelecht und BPA-frei sein. Es gibt zudem diverse Mittel (Tabletten, Pulver, Lösungen), mit denen Behälter und Wasser keimfrei gehalten werden können. Dies ist dann sinnvoll, wenn eine sichere, keimfreie Abfüllung schwierig ist und das Wasser länger bevorratet werden muss.

Soll Leitungswasser länger konserviert werden, sollte es abgekocht werden. Ein Trick ist auch das Abfüllen in Einweckgläser, die aber ebenso abgekocht und keimfrei gehalten werden müssen!

Ideales Wasser und andere gefilterte Wasser

Die Betreiber unserer Wassertankstellen können unproblematisch benötigte Mengen an Trinkwasser filtern und abfüllen. Ideal sind auch hier Glasflaschen, die dann fest verschraubt werden. Ideales Wasser ist bei entsprechend sauberen, sterilen Behältern quasi unbegrenzt haltbar. Die Flaschen können zudem mit ein paar Tropfen einer speziellen Desinfektionslösung keimfrei gemacht werden.
Wer eine entsprechende Filteranlage besitzt, hat zudem den Vorteil, auch bei Verschmutzungen in den Leitungen, sauberes Trinkwasser herstellen zu können. Zudem gibt es die Möglichkeit entsprechende portable Filteranlagen zu erwerben.

Noch ein Hinweis: Einfache Tischfilter sind oft verkeimt. Entsprechend sollte dieses Wasser nicht zur Abfüllung genutzt werden.

 

Unsere Lösung: Gutes Wasser an unseren
Trink-Dich-Fit - Wassertankstellen

Seit 2012 etablieren wir im deutschsprachigen Raum unsere  Water4Life - Wassertankstellen. Hier kann sich jeder mit gutem Wasser versorgen, sich über Ideales Wasser und unseren Verein informieren und am „Trink Dich fit“ Programm teilnehmen.
Eine Water4Life Wassertankstelle veredelt vor Ort das vorhandene Leitungswasser zu idealem Wasser. Mit unseren „Mach mit und trink Dich fit“  Wassertankstellen, möchten wir die Menschen dazu einladen, die Heilkraft des Wassers kennen zu lernen und für ihre Gesundheit zu nutzen.

Mehr Informationen zu unseren Wassertankstellen erfahren Sie hier und in unserem Newsletter!